Author: Christian Blum
Obwohl Apple behauptet, der Konzern habe alles im Griff, kommen nun aus China erneut Berichte über schlechte Bedingungen für die Arbeiter.
In einer Fertigungsstätte für Leiterplatten im chinesischen Kunshan führt man von Apple beauftragte Abwassertests durch. Doch offenbar reichen die Kontrollen nicht aus.
Laut der amerikanischen China Labor Watch (CLW) schaut Apple bei der Beaufsichtigung seiner Zulieferer wohl nicht genau genug hin: In Washington teilte die Organisation mit, dass im Pegatron-Werk Schanghai teilweise gegen die Auflagen verstoßen werde. Die Arbeiter erhielten demnach für rund 60 Stunden Arbeit einen wöchentlichen Lohn von umgerechnet 64 Euro. Zudem werde vor Ort mit giftigen Chemikalien wie Quecksilber und Arsen gearbeitet, ohne dass die gefährdeten Personen ausreichend davor geschützt seien. Apple hat den Bericht bislang nicht kommentiert.
Immer wieder Beschwerden
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder derartige Berichte. Im Foxconn-Werk nahmen sich sogar 13 Mitarbeiter das Leben, da die Zustände nicht mehr auszuhalten waren. Mit einer großen öffentlichen Kampagne verspricht Apple zwar, jeden Zulieferer zu prüfen und Missstände zu ahnden, doch einige Werke, mit denen der Konzern Verträge hat, scheinen nach wie vor zu viel Freiraum zu haben. CLW fordert daher, dass Apple sich noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzt und schneller handelt, als es der Fall zu sein scheint.